ND-Filter erklärt: Wofür sind ND-Filter da und wie man sie richtig benutzt
ND-Filter gehören zu den wichtigsten Werkzeugen in der Landschafts- und Langzeitbelichtungsfotografie. Doch viele Einsteiger fragen sich: Wofür braucht man ND-Filter eigentlich? Und vor allem: Wie wendet man sie korrekt an? Hier bekommst du alle Antworten – ausführlich, praxisnah und verständlich.
Was ist ein ND-Filter?
ND steht für Neutral Density – also Neutraldichte. Ein ND-Filter ist nichts anderes als eine getönte Glasscheibe, die gleichmäßig Licht schluckt, ohne die Farben oder den Kontrast deines Bildes zu verändern. Durch die Abdunkelung verlängert sich automatisch die Belichtungszeit.
Im Gegensatz zu Pol- oder Verlaufsfiltern wirkt ein ND-Filter immer auf das gesamte Bild – flächendeckend und neutral. Die Stärke des Effekts wird in sogenannten "Blendenstufen" oder als ND-Wert angegeben (z. B. ND8, ND64, ND1000).
Wofür braucht man ND-Filter?
ND-Filter kommen immer dann zum Einsatz, wenn du absichtlich mit längeren Belichtungszeiten fotografieren möchtest – selbst bei Tageslicht. Typische Anwendungsbereiche:
- Wasser weichzeichnen: Fließende Flüsse, Wasserfälle, Seen und das Meer wirken bei langen Belichtungszeiten weich, samtig und spiegelglatt.
- Wolkenbewegungen sichtbar machen: Lang ziehende Wolken erzeugen dramatische, dynamische Himmelsstimmungen.
- Bewegte Menschenmengen verschwinden lassen: In belebten Innenstädten lassen sich mit langen Belichtungen Personen „wegzaubern“.
- Fahrzeuge als Lichtspuren darstellen: Besonders bei Nachtaufnahmen entstehen faszinierende Lichtspuren.
- Große Blende bei hellem Licht verwenden: Auch bei Sonnenschein kannst du mit ND-Filter offenblendig fotografieren, z. B. für Portraits mit schöner Hintergrundunschärfe.
ND-Filterstärken – welcher Filter wofür?
Je stärker der Filter, desto mehr Licht wird reduziert. Hier ein grober Überblick:
- ND8 (3 Blendenstufen): leichte Verlängerung, ideal für dezente Effekte bei Bewölkung
- ND64 (6 Blendenstufen): starke Reduktion, perfekt für weiches Wasser bei Tageslicht
- ND1000 (10 Blendenstufen): extreme Abdunklung, erlaubt Langzeitbelichtungen selbst bei strahlender Sonne
Je nach Motiv und Lichtbedingungen können die Filter auch miteinander kombiniert werden, um noch längere Zeiten zu erzielen.
Wie benutzt man einen ND-Filter richtig?
Die Arbeit mit ND-Filtern erfordert etwas Vorbereitung. So gehst du vor:
- Stelle zuerst ohne Filter den Bildausschnitt, Fokus und Bildkomposition ein.
- Berechne anhand der gewünschten Verlängerung die neue Belichtungszeit (z. B. per App oder ND-Rechner).
- Setze den ND-Filter sorgfältig auf dein Objektiv oder ins Filtersystem ein.
- Wechsle am besten in den manuellen Modus (M), um Belichtungszeit und Blende exakt einzustellen.
- Verwende idealerweise einen Fernauslöser und ein stabiles Stativ, um Verwacklungen zu vermeiden.
- Kontrolliere das Ergebnis und passe ggf. die Belichtungszeit leicht an.
Tipp: Bei sehr starken ND-Filtern kann der Autofokus Schwierigkeiten haben. Hier vorher ohne Filter fokussieren und anschließend auf manuellen Fokus umschalten.
Rundfilter oder Filterhalter-System?
ND-Filter gibt es sowohl als klassische Rundfilter zum Einschrauben als auch im Filterhalter-System mit rechteckigen Filtern. Beide Systeme haben ihre Stärken:
- ✅ Rundfilter: kompakt, schnell montiert, ideal für Reisen & Alltag
- ✅ Filterhalter-System: maximal flexibel, perfekt für Kombination mit Verlaufsfiltern (GND), exakte Positionierung
Mehr Infos findest du hier: Filterhalter-Systeme für maximale Kontrolle
✅ Unsere Empfehlung für hochwertige ND-Filter
Beim Kauf von ND-Filtern lohnt sich Qualität. Minderwertige Filter können Farbstiche, Reflexionen oder Bildunschärfen verursachen. Achte auf:
- ✅ Hochwertiges HD-Glas
- ✅ Mehrfachvergütung gegen Reflexionen
- ✅ Nano-Coating gegen Schmutz & Wasser
- ✅ Präzise, schlanke Fassung (Ultra Slim)
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